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Johann Völkl über die Geschichte des Heimatvereins Roßtal

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Wie ist der Heimatverein überhaupt entstanden?

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Also eigentlich auf Initiative vom damaligen Bürgermeister 1978/79 Karl Schubert und der Familie Knoll. Die Familie hatte eine große Sammlung an schönen Alltags- und Gebrauchsgegenständen aus der Region. Und das wollten sie bewahren und pflegen. Dann ist die Idee entstanden, dass sie all diese Sachen auch darstellen könnten. Das war so die ursprüngliche Idee, die dahintersteckte. 

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Dann ging der Verein aus den Knolls hervor?

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Der Markt war der Träger des Heimatgedankens, für die Arbeit aber nicht. Dafür hat sich dann der Verein gegründet. 1979 war das. Damals war das erste Museum noch im Amtsrichterhaus. Dort wurden die ersten Ausstellungen gemacht.  Das waren die sogenannten "Schachtelstuben". Da wurden Spanschachteln, Kleiderbügel und Gipsengel bemalt und verkauft, um Geld in die Vereinskasse zu spülen.

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Ab wann gab es dann verschiedene Ausstellungen?

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1984 ist unser Roßtaler Martinimarkt entstanden und dann war es auch so, dass der Heimatverein eigentlich auch immer zum Martinimarkt ausgestellt hat. Es gab dann die Bilderausstellung, die ist bis in die 2000er gelaufen. Da war es so, dass Künstler aus Roßtal einen bestimmten Platz im Rathaus bekommen haben, wo sie ihre Bilder präsentieren und verkaufen konnten. Ein kleiner Anteil ist dann dem Heimatverein zu Gute gekommen.

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Seit wann ist dann das Museum da wo es heute auch ist?

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Zu Beginn der 90er Jahre sind die letzten Eigentümer von dem alten Stall aus dem 16. Jahrhundert verstorben und dann hat das Gebäude der Markt gekauft. Als man sich dann überlegte, wie man es nutzen könnte, kam man schnell auf die Idee, daraus ein Heimatmuseum zu machen. Es wurde dann bis 1994 umgebaut und restauriert. Dann ist die Ausstellung der Knolls hierher gewandert und seitdem ist das Heimatmuseum hier.

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Außer der Ausstellung der Alltagsgegenstände, liegt ja aber auch ein Skelett im Keller des Museums -wie passt das zusammen?

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In der Zeit ist dann diese Tote, die hingerichtet wurde, in Roßtal gefunden worden. Sie ist dann einfach auch mit ins Museum gekommen. Wobei man dazu sagen muss, dass es sich da eigentlich um einen Teil der historischen und früh-mittelalterlichen Geschichte handelt und nicht direkt mit der Intention verbunden ist, die der Heimatverein verfolgt. Wir sind ja nicht als Geschichtsverein gegründet worden, sondern wirklich als Verein, der sich um die Brauchtumspflege kümmert.

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Abschließend kann man vielleicht sagen: dadurch dass die Knolls sich 25 Jahre das Museum gepflegt haben, war der Heimatverein in allererster Linie mal das Museum. Nebenher haben wir dann den ein oder anderen Ausflug gemacht oder zweimal im Jahr eine Wanderung. Aber das Museum ist halt so das, mit dem alles angefangen hat.

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